Celli's 440-Magnum
Dodge Challenger R/T

Am Anfang aller Restaurationen
ist der Enthusiasmus immer
am Grössten. Leider schwindet der allzu oft und so schlummern dann tolle
Projekte jahrelang vor sich her. Celli's Dodge Challenger musst auch
wieder zu Leben erweckt werden.
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Der lange Weg eines Challengers ...
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15 Jahre
schlummerte der Challenger in einer Garage und wartetet auf die
Fertigstellung der Restauration.
Ferdinand Staub
hatte schon einige Restauration hinter sich und entdeckte im Mai 2001
den Challenger auf der Auktionsseite von
Ricardo. War es doch
genau das Objekt auf welches er schon lange gewartet hatte, einen 1970er
Dodge Challenger R/T mit einem 375 PS starken 440er Magnum Motor. Ferdi
erhielt den Zuschlag für den Challenger ohne Konkurrenz für 10'000
Franken.
Am 27.01.1982 wurde der Challenger
aus dem Verkehr gezogen und fristete sein Dasein seither meistens in
einer dunklen Garage. Der damalige Besitzer liess das Fahrzeug spenglern
und in einem wunderschönen, leider unbekannten Blau spritzen. Den
Motorraum liess er in einem schrecklichen Gelb-Grün stehen und was da
bisher eingebaut wurde, war ein richtiges Gebastel. Ausserdem waren sehr
viele Teile über die Jahre verloren gegangen, leider auch der
Fendertag. Ferdi machte sich auf die Suche alle fehlenden Teile
aufzutreiben. So zum Beispiel die komplette Auspuffanlage, komplette
hintere Beleuchtung, Div. Gestänge, Zierleisten, Bremsteile, Verkabelung
und eine Unmenge von weiteren Kleinteilen.
Erstaunlicherweise war aber auch
einiges Neumaterial vorhanden, einfach nicht eingebaut. So z.B. die
Sitzbezüge, der Dachhimmel und die Bodenteppiche. Ferdi organisierte
alle fehlenden Teile von Basel über Zürich bis in die Ostschweiz,
verstreut trieb er alles in kürzester Zeit auf. Die Fertigstellung kam
zügig voran, es war ja nur noch ein Zusammensetzspiel. Bereits im
Dezember 2001 kam der grosse Moment, den Zündungsschlüssel das erste Mal
zu betätigen. Ferdi traute sich allerdings nicht ohne Mithilfe eines
Fachmannes den Motor anzuwerfen.
Die
Garage Schmidli
wurde auf den Platz gerufen, ohne ihn hätte es Ferdi nicht geschafft,
denn er musste doch noch einige Korrekturen vornehmen. Als dann der
Motorensound das erste Mal erklang, bekam Ferdi richtig Gänsehaut. Ferdi
war begeistert und mächtig stolz auf seine Arbeit. Das Vorführen, das
Austauschen der Frontscheibe, sowie die hinter Bremsenrevision,
usw. wurde der
Garage Schmidli überlassen.
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Der Dodge
Challenger nach Ferdis Restauration |
Nicht mal ein Jahr war vergangen und Ferdi konnte den Dodge Challenger
endlich in vollen Zügen geniessen. Er stellte ihn an unzähligen US-Car
Meeting zur Schau. Seine Frau teilte seine grosse Leidenschaft und war
bei jeder Ausfahrt und jedem Meeting dabei. Sie bekam als Beifahrerin
fast mehr mit, wie viel Aufsehen so ein Fahrzeug erregen kann. Die
erstaunten Blicke der Leute zu sehen, war manchmal richtig lustig. Ferdi
konnte keine Tankstelle oder Waschanlage aufsuchen, ohne in ein Gespräch
mit interessierten Leuten verwickelt zu werden. Selbst auf Autobahnen
oder vor Ampeln gaben einem die Leute bewundernde Zeichen. Es war
wirklich eine schöne Zeit!
Nach 4 Jahren kam bei Ferdi der Wunsch auf ein neues Projekt anzufangen.
Er suchte einen würdigen Nachfolger für den Dodge Challenger. Sein
grösster Wunsch war es, dass der Challenger in der Schweiz blieb.
Da kam
Celli ins Spiel... dieser Challenger entsprach genau dem, was er seit
Monaten suchte ...
Für Celli waren Matchbox und Corgis bereits als
kleiner Junge das Grösste. Nach vielen Schnupperlehren entschloss er
sich zu einer Lehre als Automechaniker.
Das hat den Virus für die amerikanischen Eisen, der schon Jahre zuvor
eingepflanzt wurde, endgültig aktiviert. Geträumt wurde von Harleys und
fetten Muscle Cars, Hot Rods etc. Ein Automech-Kollege kaufte sich mit
18 einen Cuda und so kutschierten sie zusammen mit dem Ami in die
Gewerbeschule. War ein cooles Gefühl...
Auf dem Weg zu einem damaligen
Freund, stand ein 67er Camaro SS draussen vor einer Garage, jahrelang,
im Regen... Beide hatten immer davon geschwärmt und eines schönen Tages
kam Thierry, der Kumpel von Celli und sagt: "Hey ich weiss nun wem der
Camaro gehört! Meinem neuen Nachbarn über mir". Die beiden haben den
Kontakt zu ihm aufgenommen und nach kurzen Verhandlungen wechselte der
Camaro den Besitzer. Zuerst haben sie zusammen angefangen die defekten
Teile auszutauschen und sind dann ein paar Mal mit einer Garagen-Nummer
unterwegs gewesen. Nach einiger Zeit aber, verloren die beide das
Interesse den Wagen fertig zu stellen, einmal weil Celli in der RS war
und am Wochenende keinen Bock hatte noch zu basteln und weil dieser SS
die wohl „stierste“ Version gewesen sein muss. Keine Servobremsen
sowie Servolenkung, 4 Trommelbremsen, nix elektrisch etc. etc. So wollte
keiner der beiden den Wagen für sich selber, daher verkauften sie den
Camaro weiter.
Jahre später hatte sich Celli eine schrottreife Harley gekauft, kompl.
neu aufgebaut und nach 2 Jahren zu Gunsten einer Neueren wieder
verkauft. Auch diese wurde wieder komplett umgebaut und seine
Träume wurden darin umgesetzt. Dann hat sich sein Kumpel Martin einen
32er Ford 5 Window Coupe, mit Steelbody aus den Staaten importiert.
Damit wurde es Celli richtig warum ums US-Car Herz.
Nachdem auch noch sein Freund Heinz im Oktober 2004 einen 71er Camaro
gekauft hatte und Celli ein paar Mal mitgefahren durfte, loderte das
AMI-Fieber wieder auf und Celli hat sich umgesehen was auf dem US-Car
Markt alles angeboten wird. Zuerst hat Celli nach einem Hot Rod gesucht,
aber bald bemerkt, dass das eine teure Geschichte wird und das Thema MFK
auch nicht zu unterschätzen ist. So sagte sich Celli: "Kauf ich mir
einen Muscle Car, einen Hot Rod kann ich mir auch noch später zulegen".
Gesagt getan, fing er an alle möglichen Internetseiten und Foren
abzugrasen. Schnell musste er allerdings merken, dass weder auf den
Treffen noch auf den Webseiten, die wirklich guten Fahrzeuge zu finden
waren. Da muss alles unter der Hand weggehen... Es gab kein Modell auf
welches er fixiert war, es standen Dodge Charger, Challenger, Plymouth
Cuda oder auch ein 67-69 Chevy Camaro auf seiner Liste.
Zwei seiner ehemaligen
Schulkollegen, hatten früher Dodge Challenger's. Die hatten ihm immer
schon gefallen und standen somit mit an seiner obersten Stelle der
Prioritätsliste. Dann hat Celli von einem 72er Challenger Wind bekommen,
den er sich auch angesehen hatte. Der Verkäufer wollte aber für seinen
Geschmack zu viel Geld und wusste nur wenig über das Auto. So hat Celli
in einem Forum nachgefragt, ob jemand diesen Challenger kennt und etwas
darüber weiss. Daraufhin wurde Celli durch den Vorbesitzer seines
heutigen Challenger angeschrieben und dieser hat ihm mitgeteilt, dass er
im Begriff sei, seinen 70er Dodge Challenger R/T mit 440cu frisch ab MFK
zu verkaufen. Celli hat sich daraufhin sofort das Fahrzeug angeschaut
und über den Preis wurde diskutiert. Da der Markt extrem trocken war
(und heute noch ist) und die Preise in den USA immens hoch sind, wusste
er schnell, dass sein gesetztes Limit nicht ausreichte. Es musste immer
wieder nach oben korrigiert werden, und der 440cu reizte ihn ungemein.
Nach einem zweiten Treffen inkl. Probefahrt und 2 Tagen Bedenkzeit war ihm
klar:
"Den will ich haben!" Danach
kamen 3 lange Wochen des qualvollen Wartens, bis zum MFK Termin. Am 8.
Juli war es soweit und es klappte alles mit der MFK, so dass er noch am
selben Abend den Wagen übernehmen konnte. So konnte Celli bereits am
10.07.05 sein erstes Mopar Nats Meeting in Heimiswil besuchen: "Es hat
mir sehr gut gefallen, denn die Mopar Gemeinschaft hat man einfach
„gespürt“. Überall wurde gefachsimpelt und man hat sich gemütlich
unterhalten. Früher, so mag ich mich erinnern, hat es geheissen: Diese
Mopar-Heinis sind ein eigenes Volk... Heute muss ich sagen, ich finde
so eine „Gemeinschaft“ gibt’s unter Chevy Fahrern oder Anderen nicht. Es
wird einem mit Rat und Tat geholfen und ich habe schon einige sehr gute
Kontakte und ich denke auch einige Freundschaften geschlossen."
Von dem Tage an, als Celli mit
der Suche angefangen hatte, waren keine 3 Monate vergangen. WOW, andere
suchen Jahre nach ihrem Fahrzeug.
Cellis Aussage über seinen
Dodge Challenger:
"Mein Chally ist kein „Matching numbers“, und das hat mir nichts
ausgemacht, da er in einem doch sehr originalen Zustand ist. Eines war
aber für mich von Anfang an klar, die 14“ Zoll Räder können nicht drauf
bleiben, da hat es viel zu viel Platz in den Radkästen. Darum habe ich
mich für Alu Räder der Marke Billet Specialties, in den Dimensionen
8,5x17“ mit 245/45/17“ vorne und 11x17“ mit 275/40/17“ hinten
entschieden."