Porsche trauert um Dan
Gurney
Der Rennfahrer und Formel-1-Pilot ist am
14. Januar 2018 im Alter von 86 Jahren verstorben. Porsche
verdankt Gurney seinen einzigen Erfolg als Fahrzeughersteller in der
Formel-1-Weltmeisterschaft.
1962 gewinnt er den „Grand Prix von Frankreich“ in Rouen auf einem
Porsche 804 mit Achtzylindermotor. Bereits eine Woche darauf triumphiert
Gurney auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart mit einem
Start-Ziel-Sieg, sodass der luftgekühlte Porsche Typ 804 vor heimischen
Publikum mit Teamkollege Joakim Bonnier auf Rang 2 einen Doppelsieg
erzielt.
Seine Karriere beginnt Gurney mit dem
Kauf eines Porsche 356 1500 Speedster, mit dem er beim „Torry
Pines Trophy Rennen“ auf Anhieb Dritter seiner Klasse wurde. Mit dem
Porsche 356 1600 Super nimmt er anschließend zwei Jahre lang an allen
Sportwagenrennen Kaliforniens teil und gewinnt zahlreiche Klassensiege.
Die Jahre 1961 und 1962 sind geprägt von Fahreinsätzen beim schwäbischen
Sportwagenhersteller: "Erst bei Porsche habe ich richtig fahren gelernt
– weil sie mir Autos gegeben haben, die nicht ständig kaputtgingen und
ich schneller Kilometer sammeln konnte als je zuvor", blickte Gurney
einst zurück.
Gurney gilt als Allround-Talent im Motorsport: Der Amerikaner feierte in
seiner Karriere zahlreiche Erfolge und war der erste Pilot, der Rennen
in der Formel 1, der NASCAR-Serie, der IndyCar-Serie und bei den
Sportwagen gewann – darunter mit seinem eigenen Rennstall. Mit seiner
Erfindung der „Gurney Flap“ verbesserte er die aerodynamische Effizienz,
indem er dem Heckflügel eine Abrisskante hinzugefügte. Zudem führte er
die heute weltweit gelebte Tradition der Champagner-Spritzerei auf dem
Siegerpodest ein.
In den 1960er Jahren findet er bei
Porsche auch privat sein Glück auf Lebenszeit: Er heiratet seine Frau
Evi, die frühere deutsche Motorsportjournalistin und Sekretärin des
Porsche-Rennleiters Huschke von Hanstein.