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Dodge Charger Daytona und Plymouth Superbird - Seite 2


 


Dies machte Plymouth offensichtlich klar, dass wenn sie Richard Petty zurück in einem Plymouth haben wollten (und sie wollten natürlich den siegreichsten NASCAR-Fahrer aller Zeiten unbedingt zurückhaben), dann mussten sie ein Fahrzeug erschaffen mit dem Petty siegen konnte. Und so war der Plymouth Superbird geboren. Der Superbird erzielte mehr Siege in weniger Rennen als sein beflügelter Bruder, den Dodge Daytona, so brachte er 8 von 21 Siegen für Plymouth in 1970 nach Hause. Der Plymouth wurde als grosser Erfolg bezeichnet obwohl, ironischerweise, Bobby Isaac 1970 in einem Dodge Grand National Champion wurde. Richard Petty wurde in der Meisterschaft vierter, da er nach einem schweren Unfall in Darlington für mehrere Rennen ausfiel. Es wird geschätzt, dass ungefähr 40 Renn-Daytona‘s und ca. 20 Renn-Superbird während der Flügelwagen-Ära produziert wurden.

 


Alle Renn-Daytona‘s basierten auf bestehenden Chassis mit Daytona-Blechteilen daran „gehängt". SuperBird‘s wurden aus einem „body in white" ( das bare Chassis wurde von Plymouth geliefert) bei den Rennwagenherstellern gefertigt. Nur ein paar wenige Renn-Flügelwagen haben bis heute überlebt und können vorwiegend in Museen betrachtet werden. Es scheint so, dass ca. 550 Strassen-Daytona‘s gebaut wurden wovon noch ca. 300 bis zu diesem Zeitpunkt existieren. Von den Strassen-Superbird‘s wurde eine grössere Anzahl (ca. 2000) produziert, wovon noch etwa die Hälfte vorhanden ist.
 

Die NASCAR-Regeln änderten sich zur Saison 1971 derart, dass die Flügelwagen chancenlos wurden da sie nur noch mit maximal 305 Cubicinch-Motoren ausgestattet werden durften. Obwohl Richard Brooks mit seinem 305 Cubic/Inch Daytona beim Daytona 500 Rennen 1971 noch einmal einen gewissen Erfolg hatte wurden die Probleme, diesen Motor auf einem wettbewerbsfähigen Stand zu halten, immer grösser. Da Bill France keine „exotischen" Wagen in seiner Rennserie wollte, war es klar, dass „Big Bill" einfach die Regeln verschärfen würde um Diese zu bestrafen. Diese willkürlichen und launischen Regeländerungen bedeuteten nicht nur den Todesstoss für die Flügelwagen, sondern spielte auch eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Automobilhersteller sich in den frühen `70er Jahren geschlossen aus den NASCAR-Rennen zurück zu ziehen.


Abseits der NASCAR-Rennstrecken ging es den Strassen-Flügelwagen auch nicht besser. Abgas-Emissionsgrenzwerte wurden immer strenger und erwürgten die Hochleistungsmotoren in den Chassis der beflügelten „Wunder". Zusätzlich stiegen die Versicherungsprämien der Sportwagen schneller als diese beschleunigen konnten, und dies war besonders für die jungen Käufer verheerend, die gerade alles Geld für den Kaufpreis (geschweige denn die horrenden Versicherungsprämien) zusammengekratzt hatten. Nur 18 Monate nachdem der erste Wagen die Produktionshallen verlassen hatte wurde die Fertigung des Dodge Charger Daytona und des Plymouth Superbird eingestellt