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Dodge Charger Daytona und Plymouth Superbird - Seite 1


 


1969 Dodge Charger Daytona  &  1970 Plymouth SuperBird
 


Der 1969 Dodge Charger Daytona (Strassenversion links im Bild) und der 1970 Plymouth Superbird wurden nur zu dem Zweck geschaffen um Chrysler als Erste über die Ziellinien der Stock-Car Rennstrecken der USA zu bringen. „Racing" wurde das große Geschäft der späten 60'er Jahre als die Autohersteller die Rennen als wertvolles Verkaufswerkzeug erkannten. Es wurde zur allgemeinen Weisheit, dass ein Sieg am Rennsonntag am Montag oft zu einem „Sieg" im Verkaufsraum wurde, wenn die Kundschaft genau das Siegerauto kaufen wollte. Da die NASCAR-Regeln verlangten, dass Karosserie und Motor eines Rennwagens durch eine Mindestproduktionszahl von Strassenautos legitimiert (homologisiert) werden musste, säumten diese „Aero Warriors" (Luftwiderstands (Be-) Kämpfer) die Parkplätze der Rennstrecken.
 


Chrysler‘s 426 HEMI Motor kam im Februar 1964 in Daytona zur NASCAR-Gemeinschaft, was es den Chrysler-Fahrzeugen erlaubte das Renneun zu dominieren. Der 426 Hemi Motor war „State-of-the -art" (das Spitzenerzeugnis) in 1964 (zumindest nach den NASCAR-Regeln) und hatte das Potential für weitere markante Leistungssteigerungen in der Zukunft schon mit eingebaut. Der 426 Hemi würde für ein ganzes Jahrzehnt zum Erfolg bei Chrysler‘s NASCAR Einsätzen beitragen und sich so seinen legendären Ruf einhandeln.

Im weiteren Verlauf der 60'er Jahre wurde es Chrysler klar, dass sie sich (trotz der HEMI-Fahrzeugen) nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen konnten, wenn sie weiterhin auf der Siegerstrasse bleiben wollten. Da der HEMI-Motor ja bereits das „Ultimatum" war mussten die Ingenieure nach anderen Methoden suchen um noch mehr Geschwindigkeit, und damit Siege, aus ihren Fahrzeugen zu holen. Die Verbesserung der Aerodynamik schien der logische und kosteneinsparende Weg zu sein, da Windtunnels die gross genug waren um ein ganzes Auto zu testen immer geläufiger wurden.

Und so begannen die NASCAR „Aero Wars"


Chrysler‘s Erfolg in 1967 war erstaunlich, welcher hauptsächlich durch einen Mann, Richard Petty, ermöglicht wurde. In seinem Hemi Satellite gewann Richard 27 von 49 Rennen, davon 10 in Serie. Ford war entschlossen eine Wiederholung dieses Erfolges von Chrysler in der `68er Saison nicht zu erlauben und hatte zwei neue Fahrzeuge für 1968 im Angebot, den Ford Torino und den Mercury Cyclone. Angetrieben vom 427 „tunnel port" Wedge-Motor (konventionelle Zylinderköpfe) liessen diese Fahrzeuge das Machtverhältnis wieder zu Gunsten von Ford schwenken. 1968 gab es 27 Siege für Ford und 21 für Chrysler.
 


Es war kein Geheimnis das Ford nochmals aerodynamischere Fahrzeuge für die `69 Saison entwickelte (Ford Talladega und Mercury Cyclone Spoiler II). Der 1968er Dodge Charger hatte eines der ansprechendsten Designs aller Zeiten, nur nicht für die Luft die er durchfuhr. Der zurückversetzte Grill fing den Fahrtwind ein und erzeugte Turbulenzen, und das Heckfenster erzeugte einen Unterdruck welcher das Heck, und damit die Hinterräder, entlastete. Dies bedeutete - der Wagen war „langsam" und schwierig zu steuern bei hohen Geschwindigkeiten. Diese Karosserie Form war kein Vergleich mit den noch strömungsgünstigeren `69 Talladega‘s und Cyclone Spoiler II‘s, speziell wenn diese vom Ford Hemi, dem Boss 429, angetrieben wurden.
 


Die `69 Saison brachte einen verbesserten Charger, den Charger 500. Der Grill (von einem `68 Dodge Coronet), und auch die Heckscheibe, waren nun bündig zur Karosserie eingebaut. Dieses Auto war zwar schneller, aber es konnte immer noch nicht mit den Ford‘s mithalten. Schon früh in 1969 wurde klar, dass etwas radikaleres gebraucht wurde um Chrysler wieder bei der Titeljagd mithalten zu lassen.

 

Der 1969 Dodge Charger Daytona (Lehm-Model im Bild unten) war Chrysler‘s nächster Versuch die Oberhand auf den NASCAR-Rennstrecken zu erlangen. Er debütierte Mitte der Rennsaison in Talladega. Grundsätzlich war es ein Charger 500 mit verlängerter Nase die durch den Wind „schneiden" konnte und einem riesigen Heckflügel der Abtriebs Kraft auf die Hinterräder erzeugte, damit schneller in den Kurven gefahren werden konnte. Der Dodge Charger Daytona war erfolgreich, gewann er doch nicht weniger als ¼ aller Rennen, an denen er teilnahm, in weniger als zwei Rennsaisons auf NASCAR Superspeedways.
 


Plymouth‘s Versuch die NASCAR zu dominieren fand seinen Höhepunkt in der Produktion des 1970 Plymouth Superbird. Der 1968 Road Runner war aerodynamisch schlecht, und es wurde noch schlechter als Richard Petty sich dazu entschied lieber einen Ford als den eckigen `69 Plymouth zu fahren. Petty erzielte 10 Siege in seinem neuen Ford, den ersten sogar bei seinem ersten Rennen im Ford in Riverside, Kalifornien.