

|

Dodge Challenger Story -
Seite 4
Gehe zu Seite:
1 - 2 -
3 -
4 -
5 - 6 -
7 - 8 -
9 - 10 |
|
 |
|
|
 |
|
Mit der 3,23:1-Übersetzung
absolvierte der Challenger die Viertelmeile im Motor Trend-Test
in 15,7 Sekunden bei einer Endgeschwindigkeit von 90 Mph. Diese Zeit
deckte sich mit der Vorhersage von Sanders, wonach man “keine
13er-Zeiten erwarten könne”. Zu einem späteren Zeitpunkt testete das
Automagazin noch ein 340er-Modell mit Vierganggetriebe und
3,55:1-Übersetzung, das mit deutlich weniger Zusatzoptionen ausgestattet
war. Dabei wurden etwas bessere Zeiten in Vergleich mit dem voll
ausgestatteten R/T gemessen. Die normalerweise eher zurückhaltenden
Redakteure von Road Test erhielten ein Hemi-Modell und wurden
anscheinend zur Überraschung aller vom Charme des Grobians geblendet.
Sie dokumentierten eine Viertelmeile-Zeit von 14 s bei mörderischen 104
Mph und gaben einen Durchschnittsverbrauch im Stadtverkehr von
sagenhaften 6,5 mpg an.
Sanders setzte das Design des
Challengers unter der Berücksichtigung der aktuellen Trends durch, war
aber durchaus vorsichtig, was die langfristigen Perspektiven des Modells
betraf. So betonte er immer wieder, dass der Markt für Ponycars 1970
stark gelitten hatte. Die Käufer von Muscle Cars bevorzugten
Zwischenprodukte mit viel Hubraum, die leistungsstarke Motoren mit dem
geringeren Gewicht der angesagten Ponycars kombinierten und dennoch
geräumiger waren. Wer sich mehr nach ausgeklügelter Technik orientierte,
kaufte meistens reinrassige Sportwagen oder GTs aus Europa. |
|
|
 |
|
 |
|
|
Das
Debüt des Challenger's schien auf einen günstigen Zeitpunkt zu fallen.
Ford hatte den Mustang nur leicht modifiziert, dasselbe gilt für den
Cougar von Mercury und den Javelin von AMC. Chevy und Pontiac
konzentrierten sich zuerst noch auf das Geschäft mit den restlichen
Modellen der 69er-Baureihe,
bevor die vollständig erneuerten Versionen des Camaro und Firebird auf
den Markt kommen sollten. Rückblickend war der Zeitpunkt der
Markteinführung für den Challenger deutlich zu spät gewählt. Dodge
produzierte regelmässig Zubehör, um dem neuen Modell im Verlauf des
Jahres einen Touch von Aktualität zu verleihen, im Januar konnte man
flache, schwarze Lüftungsschlitze für das Heckfenster bestellen, ebenso
gab es Front- und Heckspoiler und eine “Shaker”-Motorhaube mit einem
herausragenden Luftfilterstutzen. Wer wollte, konnte sich ziemlich viele
dieser “Tuning”-Zubehörteile zulegen. Doch das Ende des
Performance-Rausches in der Autoindustrie war nah. Neue erhöhte
Versicherungsprämien für stärkere Autos bedeuteten das schnelle Ende.
Plötzlich waren kleinere Motore mit geringerer Leistung (zumindest auf
dem Papier) angesagt, und weit günstiger. Performance war inzwischen
immer weniger mit dem Geruch von verbranntem Gummi behaftet, stattdessen
entwickelte sich der Begriff zum Synonym für einen guten Kompromiss
zwischen reiner Leistung und exzellenten Fahreigenschaften. |
|
 |
|
|
|